Veranstaltung: | 2. ordentliche LMV 2019 |
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Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 08.11.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.11.2019, 14:41 |
A3: Arbeitsprogramm der Grünen Jugend Berlin für das Jahr 2020
Antragstext
Inhaltliche Schwerpunkte und Bildungsarbeit
Als einen inhaltlichen Schwerpunkt im nächsten Jahr werden wir, wie schon in
diesem Jahr begonnen, Klimagerechtigkeit und Klimaaktivismus setzen. 2020 werden
wir die Klimaziele verfehlen und wir sind bereit, deswegen auf die Straße zu
gehen und Klimagerechtigkeit selbst in die Hand zu nehmen. Wir wollen uns an den
Aktionen zu By2020WeRiseUp beteiligen und einige Aktionen gemeinsam mit den
Bezirksgruppen organisieren. Mit einem inhaltlichen Seminar wollen wir die
Vorarbeit leisten, um unsere Beschlusslage im Bereich Klima und Umwelt zu
schärfen. Hier wollen wir mit der Grünen Jugend Brandenburg zusammenarbeiten.
Im nächsten Jahr wollen wir uns stärker mit politischer Theorie und
Gesellschaftstheorie beschäftigen. Wir möchten niedrigschwellige Zugänge zu
Theorien und Theoretiker*innen schaffen, die im politischen Kontext oft erwähnt,
aber selten erklärt werden. Dafür planen wir ein Seminar zum Einstieg in
politische Theorien explizit für Frauen*, inter und transPersonen. Danach wollen
wir diese Theoriearbeit bei Aktiventreffen oder einem Lesekreis offen für Alle
vertiefen. Wir verstehen diese Theoriearbeit nicht als Selbstbeschäftigung,
sondern als Basis für unsere praktische politische Arbeit.
Veranstaltungen und Bündnisarbeit
Die Grüne Jugend Berlin ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Wir haben uns
um unsere Strukturen gekümmert, viel diskutiert und uns als Verband
kennengelernt. Das ist wichtig, um eine Grundlage für politische Arbeit zu
bilden und wir wollen weiterhin an unseren Strukturen arbeiten. Allerdings
wollen wir uns als Verband auch mehr öffnen. Wir möchten als Landesvorstand mehr
Formate anbieten, die sich auch an Menschen richten, die nicht Mitglied der
Grünen Jugend sind. Dadurch haben wir einerseits die Möglichkeit, neue
Mitglieder zu gewinnen. Gleichzeitig bekommen wir so verschiedenen Input und
Impulse von Menschen, die unsere innerverbandlichen Diskussionen noch nicht
kennen. Möglich wären eine Art Talk-Format als öffentliche Veranstaltung oder
ein Lesekreis, den wir auch außerhalb der Grünen Jugend bewerben.
Da wir uns als Grüne Jugend als Verbindung zwischen Bewegungen und Parlamenten
sehen ist es uns wichtig mit Bündnissen in Kontakt zu sein und diese in ihrer
Arbeit aktiv zu unterstützen. Wir wollen dafür ein Bündniskonzept erarbeiten.
Förderung von Frauen* sowie inter und trans Personen
Im nächsten Jahr wollen wir uns wieder mehr um die Frauen*- sowie inter- und
transPersonen-Förderung innerhalb unseres Verbands kümmern. Im letzten Jahr
haben wir in verschiedenen Runden, auch gemeinsam mit Bezirkgruppen und Aktiven,
die Bedürfnisse nach F*IT-Förderung evaluiert und sind zu dem Ergebnis gekommen,
dass wir an vier Punkten ansetzen wollen. Mit landesweiten Vernetzungsangeboten
wie den Brunches für F*IT-Personen wollen wir die Vernetzung über Bezirksgruppen
hinaus fördern. Wir wollen F*IT-Förderung in den Bezirken stärker unterstützen
und deshalb eine landesweite Vernetzung von Aktiven schaffen, die in den
Bezirken Ansprechpartner*innen für F*IT-Förderung sind. Um die Sensibilisierung
für queerfeministische Themen innerhalb der Bezirksgruppen zu unterstützen,
wollen wir uns außerdem mit männlicher Solidarität beschäftigen. Und das Seminar
zu politischer Theorie für F*IT-Personen ist ein Angebot, bei dem F*IT-Personen
in einem geschützteren Raum über Themen diskutieren können, die sonst eher cis
männlich* dominiert sind.
Finanzen sind immer auch politisch. Mit den Referierenden, die wir einladen,
zeigen wir, wen wir als Expert*innen ansehen - besonders, wenn wir die Person
bezahlen. Deswegen wollen wir im nächsten Jahr das Gender Budgeting wieder
aufnehmen und in diesem Zuge überprüfen, wie viele unserer Referierenden Frauen*
sowie inter und trans Personen sind. Wir wollen aber nicht nur wissen, wie viele
F*IT-Referierende wir haben, sondern auch wie viel Honorar wir ihnen im
Vergleich zu cis männlichen* Referenten zahlen. Dabei haben wir natürlich den
Anspruch, dass wir mindestens 50 Prozent der ausgezahlten Honorare an F*IT-
Personen zahlen. Darüber hinaus möchten wir erstmalig auch erfassen, wie viele
unserer eingelandenen Referent*innen People of Colour sind.
Wir freuen uns darauf, auch im Jahr 2020 mit euch Politik zu machen und die Welt
zu verändern!
Euer Landesvorstand